
Kochen mit Wildkräutern
Wildkräuter sind für mich weit mehr als nur “Unkraut“ – sie sind wahre Kraftpakete aus der Natur, im Rhytmus der Natur.
Im Vergleich zu industriell angebautem Gemüse enthalten sie oft bis zu drei Mal mehr Eiweiß, Mineralstoffe und Vitamine. Und das ganz ohne künstliche Düngung, Züchtung oder Verpackung – direkt aus der Erde, genau zur richtigen Zeit.
In einer Welt, in der Nahrung zunehmend verarbeitet und ausgelagert wird, habe ich das Gefühl, dass die Sehnsucht nach ursprünglicher Ernährung steigt. Der Trend, den Nährstoffmangel mit Nahrungsergänzungsmitteln zu kompensieren, zeigt, wie weit wir uns von echter Nahrung entfernt haben. Wildkräuter können hier eine kraftvolle Antwort liefern: sie schenken uns schmackhafte Nahrung – ohne Zusatzstoffe, aber mit echter Vitalkraft, gewachsen auf gesunder Erde.
Die Natur beschenkt uns in jeder Jahreszeit mit essbaren Pflanzen: zarte Blätter im Frühling, aromatische Blüten im Sommer, Wurzeln im Herbst, selbst im Winter können wir Kräuter finden. Schon unsere Vorfahren wussten das – in der Zeit als wir noch als Jäger und Sammler unterwegs waren, machten Kräuter, Wurzeln, Früchte und Rinden rund 80 % unserer Ernährung aus. Erst als wir angefangen haben zu siedeln, Ackerbau uns Viehzucht zu betreiben, hat sich einiges verändert. Aus einem ursprünglichen kleinem Süssgras, der Teosinthe
Essbare Wildkräuter zu kennen ist eine Rückkehr zu einer natürlichen, nährenden Verbindung. Wenn wir lernen, wieder zu erkennen, was essbar ist, wenn wir sammeln, riechen, schmecken und verarbeiten, verbinden wir uns mit unserer lieben Natur. Jede Mahlzeit wird zu einem kleinen Ritual – einer bewussten Verbindung mit der Erde.